Stabsstelle Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz (SDU)

Recyclingpapier

Ressourcenschutz ohne Kompromisse: Recyclingpapier spart in der Herstellung sowohl Rohstoffe als auch Energie ein, gleichzeitig gibt es das Papier in allen Qualitäten bis hochweiß. Probleme bei Kopierer und Drucker gehören der Vergangenheit an und es ist bei entsprechender Qualität langfristig archivierfähig. Auch der Preis ist bei leicht grauen Papieren niedriger, bei hochweißen Papieren allerdings teurer.

Darüber hinaus ist die Beschaffung von Recyclingpapier in öffentlichen Einrichtungen des Landes Berlin vorgeschrieben.

Es gibt keinen Grund, Frischfaserpapier zu verwenden und damit beispielsweise wertvollen Regenwald zu gefährden.

Recyclingpapier für alle Anwendungsfälle

Nutzung von Recyclingpapier ist eine rechtliche Pflicht

Gemäß der Verwaltungsvorschrift VwVBU des Landes Berlin sind bei jeglicher Beschaffung Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen. Bestimmte Kriterien sind zwingend vorgeschrieben. Gemäß VwVBU, Anhang 1, Leistungsblatt 8 sind die Kriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ verbindlich einzuhalten. Hersteller oder Lieferant haben dies nachzuweisen. Als Beleg dient die Auszeichnung mit dem „Blauen Engel“ oder ein gleichwertiges Gütezeichen.

Das FSC-Siegel ist kein vergleichbares Siegel, da durchaus Frischfaserpapier enthalten sein kann. Gemäß FSC „verantwortungsvolle“ Quellen können durchaus Plantagen sein, die auf ehemaligem Regenwaldgrund betrieben werden.

Papierqualitäten für jeden Zweck

Wählen Sie für verschiedene Einsatzzwecke verschiedene Qualitäten

  • Für internen Schriftwechsel und für externe Kommunikation reichen Weißegrade von 70% oder 80% aus.
  • Für repräsentativen Schriftwechsel können Sie –abhängig vom Adressaten– auch Weißegrade von 100% wählen.
  • Für einfache Dokumente reicht 70g/m² oder 80g/m²-Papier aus, für bessere Dokumente ist 100g/m² möglich.
  • Zeugnisse und Zertifikate können bspw. auf 160g/m²-Papier gedruckt werden, das ebenfalls in Hochweiß in Recyclingqualität verfügbar ist.

Ressourcenschutz

Laut „Initiative Pro Recyclingpapier“, Partner des Umweltbundesamtes, und weiterer bundes-, landes- und kommunaler Institutionen, spart die Herstellung von Recyclingpapier im Mittel gegenüber Frischfaserpapier:

  • kein Holzverbrauch, da zu 100 Prozent aus Altpapier.
  • bis zu 70 % Wasser im Vergleich zu Frischfaserpapier.
  • ca. 60 % Energie im Vergleich zu Frischfaserpapier.
  • bis zu 50 % CO2-Emissionen im Vergleich zu Frischfaserpapier.

Darüber hinaus trägt Recyclingpapier dazu bei, dass Wälder entlastet werden und somit länger als CO2-Speicher zur Verfügung stehen.

Sichergestellt wird dies durch die Zertifizierung mit dem „Blauen Engel“ oder einem vergleichbaren Siegel. Das FSC-Siegel ist kein vergleichbares Siegel, da durchaus Frischfaserpapier enthalten sein kann. Gemäß FSC „verantwortungsvolle Quellen“ können durchaus Plantagen sein, die auf ehemaligem Regenwaldgrund betrieben werden.

Lauffähigkeit auf allen Druckern und Kopierern, Archivierbarkeit

Papier gemäß DIN EN 12281 garantiert die Zuverlässigkeit auf Druckern und Kopierern. Papier mit dem „Blauen Engel“ erfüllt diese Norm.

Papier wird gemäß DIN 6738 in vier Lebensdauerklassen (LDK) eingeteilt. „Alterungsbeständig“ ist ein Papier, das die LDK 24-85 besitzt. Doch selbst geringere LDK erlauben langjährige Archivierbarkeit:

  • LDK 6-40: min. 50 Jahre
  • LDK 6-70: min. 100 Jahre
  • LDK 12-80: über 100 Jahre
  • LDK 24-85: alterungsbeständig

Recyclingpapiere mit dem „Blauen Engel“ erfüllen die DIN 6738 mit der höchsten Lebensdauerklasse LDK 24-85.

Die Initiative Pro Recyclingpapier bietet verschiedene Fact-Sheets zu Lauffähigkeit und Alterungsbeständigkeit an.

Ansprechpartner*innen

Sekretariat SDU
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