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Einleitung
Psychische Belastungsfaktoren bzw. Gefährdungsfaktoren umfassen in der Arbeitswelt alle Wirkungen auf die Psyche. Abhängig von den individuellen Leistungsvoraussetzungen und Fähigkeiten wirken die Faktoren unterschiedlich.
Belastungsfaktoren
Laut Deutscher Arbeitsschutzstrategie sind es insbesondere folgende Faktoren, die zur Bewertung, wie Arbeit auf Beschäftigte wirken kann, herangezogen werden:
- ungenügend gestaltete Arbeitsaufgabe
(z. B. überwiegende Routineaufgaben, Über-/Unterforderung) - ungenügend gestaltete Arbeitsorganisation
(z. B. Arbeiten unter hohem Zeitdruck, wechselnde und/oder lange Arbeitszeiten, häufige Nachtarbeit, kein durchdachter Arbeitsablauf) - ungenügend gestaltete soziale Bedingungen
(z. B. fehlende soziale Kontakte, ungünstiges Führungsverhalten, Konflikte) - ungenügend gestaltete Arbeitsplatz-und Arbeitsumgebungsbedingungen
(z. B. Lärm, Klima, räumliche Enge, unzureichende Wahrnehmung von Signalen und Prozessmerkmalen, unzureichende Softwaregestaltung) - sonstige psychische Gefährdungen
Psychische Belastungsfaktoren positiv gestalten
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber, dafür Sorge zu tragen, dass Gefährdungen durch die psychische Belastung der Arbeit erkannt und zielgerichtete Anstrengungen zu ihrer Reduzierung unternommen werden.
Nach der Studie von D. Beck, K. Schuller und A. Schulz-Dadaczynski "Aktive Gefährdungsvermeidung bei psychischer Belastung. Möglichkeiten und Grenzen betrieblichen Handelns" werden die Aktivitäten zur Gefährdungsvermeidung im Betrieb als Aufgabe und Bestandteil über folgende Instrumente organisiert und umgesetzt:
- betrieblicher Arbeitsschutz
- fürsorglicher Mitarbeiterführung
- professionelle Berufsausübung
- kollektive Fürsorge
- betriebliches Gesundheitsmanagement
Laut der Studie wird die Prävention bei psychischer Belastung "nicht ausschließlich in den Strukturen des betrieblichen Arbeitsschutzes realisiert, sondern (zugleich) auch in anderen Kontexten betrieblichen Handelns. Für Forschung und Praxis gilt es, auch diese Möglichkeiten betrieblicher Prävention systematischerin den Blick zu nehmen, zu erschließen und auszubauen."[1]
[1] Quelle: Präv Gesundheitsf 2017, 12:302–310. https://doi.org/10.1007/s11553-017-0615-0, Online publiziert:12. September 2017. Siehe auch http://rdcu.be/cLYs. Open-Access-Publikation.
Fragebogen zur Ermittlung psychische Belastungsfaktoren
Fragebogen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Ermittlung psychischer Belastungsfaktoren
Auswertung der anonymisierten Fragebögen durch die Führungskraft zur Besprechung und Festlegung von Maßnahmen
BITTE ANONYM AUSFÜLLEN LASSEN
Entnommen aus den SDU Merkblättern zu Gefährdungsermittlungen und –beurteilungen Nr. 1.02 Teile A-D
Auf Bild klicken, um Dokument zu öffnen. Siehe auch unter Download.
Weitere Infos und Gestaltungsansätze
Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Materialien der gesetzlichen Unfallversicherer mit hilfreichen Gestaltungsansätzen.
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung - Handlungshilfe
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) (05.2015): Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Handlungshilfe für die betriebliche Praxis. URL: http://www.vbg.de/SharedDocs/Medien-Center/DE/Broschuere/Themen/
Arbeitsschutz_organisieren/gefaehrdungsbeurteilung_psychischer_belastung.html
Orts- und zeitflexibles Arbeiten - BAuA Handlungsempfehlungen
Gesundheitliche Chancen und Risiken
Räumliche und zeitliche Mobilität betrifft potenziell alle Erwerbstätigen, impliziert unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Mobilitätsformen und ist mit verschiedenen Chancen und Risiken für die Beschäftigten verbunden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat eine Übersicht über die Belastungsrisiken unterschiedlicher Formen räumlicher Mobilität erstellt und gibt Handlungsempfehlungen zur Gestaltung mobiler Arbeit.